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Weite Ankerbucht vor dem Capo d’Orso, mit kleinem Steg (gehört zum Campingplatz und der dort ansässigen Segelschule). Hier ankert man schön in sandigem Grund und kann recht nah an den Strand fahren.
Bei Mistral (Wind aus NW) sieht es ebenfalls aus wie eine Schutzbucht, das stimmt auch, aber nur mit Blick auf den Seegang. Der Wind zieht über das Hinterland von Palau trotzdem kräftig in die Bucht. Wenn Ihr ankert, dann möglichst nah an der nördlichen Seite, bei den Stegen.
Trotz Campingplatz und Feriensiedlung gibt es kaum Infrastruktur an Land. Am Campingplatz darf man für ein paar Euro gern die Duschen benutzen.
Die Molo Brin hinter dem Fähranleger, direkt in der Stadtmitte in Olbia hat temporäre Liegeplätze – allerdings ohne Infrastruktur und auch die Möglichkeiten zum Festmachen sind eingeschränkt. Die Mole war mal ein alter Frachthafen – entsprechend „robust“ und hoch ist die Mauer. Lege dir die längsten Leinen bereit, die du an Bord hast und stelle dich darauf ein, nicht „mal eben an Land springen“ zu können, sondern eher klettern zu müssen.
Auch ein möglichst dicker Fender schadet nicht – die Kaimauer hat eine fiese Stufe, die bei Niedrigwasser an der Bordwand kratzen kann (mit ca. 30-40 cm ist die Tide in Olbia durchaus spürbar). Angelegt wird übrigens längsseits / all’inglese.
Im weiten Hafenbecken vor der Molo Brin und vor der Brücke ist Ankern möglich und erlaubt. Allerdings achte in der Hauptsaison darauf, für einfahrende große Schiffe Platz zum Manövrieren zu lassen.
Die Mole hat Platz für etwa zehn Segelyachten. Theoretisch kostet der Platz an der Mole 16 Euro, Liegezeit maximal 2 Tage. Praktisch kommt der Hafenmeister nie zum Kontrollieren oder Abkassieren. In knapp zehn Jahren hab ich ihn nicht einmal gesehen. Aber, alle paar Tage kommt morgens ein Müllauto und sammelt ein, was die Boote loswerden wollen – in der Hauptsaison gegen einen kleinen Obulus.
Dauerhaft hier liegen ist gerade in der Hauptsaison dennoch schwierig: Die langen Kaimauern müssen für große Schiffe freigemacht werden – und im Sommer landen relativ häufig Segelschulschiffe, Marineboote oder Millionärs-Motoryachten hier an. Auch wird das Becken gern mal für Wassersport- und andere Events gesperrt. Hast Du Deinen Kutter dann immer noch dort festgemacht, wird der – wie ein falsch geparktes Auto – für eine sehr unangenehme Summe abgeschleppt.
Der „Corsaro“ an Molo Brin …
Im Winter wäre es tendenziell machbar – aber bei Wind ist es doch ziemlich ungemütlich und wegen besagter Kaimauer auch nicht ganz ungefährlich fürs Boot. Da liegt man in einem Hafen besser, und die Preise sind im Winter echt moderat.
Noch ein Argument, an der Molo Brin nicht unbedingt für längere Zeit zu bleiben: Bewuchs. Von Pocken („denti di cane“) bis Muscheln setzt sich hier ziemlich schnell alles fest, und fühlt sich wohl. Wer länger liegt, kann ganze Abendessen an Rumpf und Festmacher züchten … kleiner Scherz, aber die „Cozze di Olbia“, Miesmuscheln sind echt gut 😉
Festmacher für große Schiffe …
Tipps für Olbia
Weinbar In Vino Veritas eingangs des Corso Umberto (Einkaufsstraße), quasi direkt gegenüber der Molo Brin
Die sehr prägnante Bucht mit einer 124 Meter (manche Karten sagen auch 134 Meter) hoch aufragenden Felsmarke an Land (die man von Südost kommend allerdings erst spät sieht) und dem berühmten „Archittu“, einem Felsbogen an der Einfahrt der Bucht ist eigentlich schon immer, jetzt aber auch offiziell, mit aller Vorsicht zu genießen.
Denn April 2019 gibt es von der Gemeinde Baunei ein neues Regelwerk für den Supramonte di Baunei – und damit auch für die Buchten im Golfo di Orosei. Speziell die traumhafte Cala Goloritzè hat in den letzten Jahren sehr unter dem Tourismus gelitten, und nun ist der Spaß eben vorbei. Es gilt ein Ankerverbot ab 300 Meter ab der Küste. Auch die Anfahrt mit dem Dinghy ist nicht gestattet. Schwimmen oder über Land zu Fuß ankommen – das geht. Kosten ab der Hochebene Golgo bei Baunei 6 Euro – ob der heranschwimmende Segler am Strand abgefangen und zur Kasse gebeten wird, kann ich euch nicht sagen.
Als Ankerbucht ist sie aber eh nicht erste Wahl: Sie hat einen unangenehmen, seitlichen Schwell bei östlichen Winden. In beide Richtungen findest du aber Alternativen, z. B. die Cala Luna (die ähnlich wellig, aber mit ihren Höhlen auch schön anzusehen ist und nach Osten Cala Sisine.
Das Maddalena-Archipel gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Sardinien mit dem eigenen oder gecharterten Schiff. Als »Parco Nazionale dell’Arcipelago di La Maddalena« (lamaddalenapark.it) ist es aber auch ein Naturschutzgebiet mit einigen Regeln, die auch nicht-einheimische Segler beachten sollen. Hier ein genereller Überblick der Zonen:
Zonenplan der geschützten Gebiete (an Land betreten verboten):
Zonenplan des Naturschutzgebietes Arcipelago di La Maddalena
ZONA Ma (rote Bereiche auf der Karte): zona marina di riserva integrale / marines Gebiet unter vollständigem Schutz.
Lt. Webseite des Parks sind Navigation, der Zugang an Land und der Aufenthalt sowie Tauchen und jede Art von Fischen verboten. An Land dürfen nistende Tiere nicht gestört werden, Waffen und toxische Substanzen jeder Art sind verboten. Das Befahren der Zone Ma ist mit maximal 3 Knoten Geschwindigkeit gestattet.
Besonderer Schutz: Spiaggia Rosa dell’Isola di Budelli
Die Cala Roto (besser bekannt als Spiaggia Rosa) auf der Insel Budelli gilt striktes Verbot zum Ankern, Befahren und Betreten, auch zu Fuß.
ZONA Mb (innerhalb von 300 Metern entlang der Küste, gekennzeichnet durch eine grüne Linie): marines Gebiet unter generellem Schutz.
Navigation, Aufenthalt, Ankern ist für einheimische Boote gestattet, und solche, die eine Autorisierung der Parkverwaltung haben. Die Höchstgeschwindigkeit in dieser Zone ist 7 Knoten.
Vom 1. Juni bis zum 30. Oktober ist in der Zone Mb das Ankern außerhalb der Bojenfelder von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet (aber nicht nach 22 Uhr). Ausnahmegenehmigung für einheimische Boote.
Bojenfelder im Maddalena-Archipel (nur in der Hauptsaison):
Razzoli: Cala Lunga
zwischen Razzoli, Budelli und Santa Maria: Cala Giorgio Marino
zwischen Budelli und Santa Maria: direkt südöstlich von Porto Madonna
Caprera: Porto Palma
Caprera: Cala Portese
Um an den Bojen festzumachen, genügt die generelle Autorisierung der Parkverwaltung.
In der Praxis wird speziell vor Caprera kontrolliert, die Autorisierung konnte aber bisher auch an Bord nachgelöst werden (ca. 20 Euro für eine 10m- Segelyacht).
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