Neptuns Wiesen: Posidonia- und Seegrasfelder
Die Posidonia Oceanica, das See- oder Neptungras, ist wichtiger Bestandteil des Ökosystems Mittelmeer und Lebensraum für Organismen, Fische und andere Tiere. Sie ist DER Indikator für die Reinheit des Wassers. Wo sie wächst und liegt, ist alles bestens.
Wichtige Bitte an alle Segler und Bootsfahrer vor Sardinien: NIEMALS, bitte wirklich NIE in Seegrasfeldern ankern!
Das ist ziemlich einfach mit einem Blick ins Wasser zu schaffen: hell = Sand- und Steinboden = Ankergrund; dunkel = Seegrasfeld = nicht ankern, nur freuen!
Neben dem Naturschutzgedanken kann das z. B. in den Meeresschutzgebieten der Insel heftige Strafen nach sich ziehen.
Fragil und schutzbedürftig: die Posidonia
Denn die Posidionia oder das Seegras ist eine sehr fragile Pflanze. Sie blüht selten, nur etwa alle sechs bis zehn Jahre. Bis sich ein stabiles Feld gebildet hat, braucht es rund ein Zehnteljahrhundert.
Die abgestorbenen Blätter der Posidonia werden angespült und legen sich als schützender Teppich gegen Wind und Wellen auf die Küste. Darum ist die Pflanze (die keine Alge ist) oft benasrümpft von Badetouristen – aber zu Unrecht!
Die Fasern der Blüten rollen sich am Meeresboden zu Meerbällen / palle di mare auf.
Wenn sie über sehr lange Zeit optimale Bedingungen haben, sorgen Mikroorganismen in der Posidonia für eine Rosafärbung am Strand, wie z. B. an der Spiaggetta di Cala Arena (Isola dell’Asinara) oder an der Spiaggia Rosa auf Budelli. Sowohl auf Asinara als auch Budelli gilt daher striktes Befahrens-, Betreten- und Ankerverbot.
In vielen Mittelmeerländern wird zu Ehren der Posidonia ein Fest gefeiert. Auf Sardinien macht Carloforte mit (üblicherweise im Juli)
» www.posidoniafestival.net